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Lini vom Foxgarden |
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Also - Tofflinger gab`s schon immer, schon bevor Menschen überhaupt existierten.
In den Straßen und Bazaren der Hauptstadt Kairo pulsiert das Leben. Der Nil, Lebensader des Landes, fließt langsam in Richtung Mittelmeer. Mehr als 15 Millionen Menschen leben auf engstem Raum. Mitten unter ihnen leben die Katzen - Urenkel der nubischen Falbkatze. Die Ahnen unserer Hauskatzen meiden die klimatischen Extreme, so dass sie in den wasserlosen Wüsten Arabiens und den Regenwäldern Afrikas nicht vorkommen. Die Falbkatzen bewohnen hauptsächlich die Steppen und Savannen. Ihr Körper ist äußerst schlank und wird an seinem Ende von einem langen, spitz zulaufenden Schwanz geziert. Der schmale Kopf hat dagegen große Ohren. Die Farbe ihres Fells variiert von fahlgelb bis gelblichgrau. Vielgestaltig ist die Musterung: Sie kann gefleckt, quergestreift und auch fast ohne Muster an Rücken und Seiten sein. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Verbreitung der uns heute bekannten Hauskatzenrassen in Ägypten ihren Ursprung hatte. Die Katze kam aber, ganz im Gegensatz zum Prototypen des Hundes, freiwillig in die Nähe der menschlichen Siedlungen. Denn zu dieser Zeit wurden aus Jägern und Sammlern sesshafte Bauern. In ihren Getreidesilos tummelten sich Mäuse und Ratten. Die nubische Falbkatze entdeckte für sich das neue und einfach zu erlegende Nahrungsangebot und näherte sich ohne Scheu dem Menschen. Die alten Ägypter waren so begeistert von den Mäuse- und Rattenvertilgen, dass sie sich der Katze annahmen und sie züchteten. Wie sehr sie die Katzen verehrten, dafür sprechen die vielen Skulpturen und überlieferten Geschichten. So wird erzählt, daß der Prophet Mohammed Katzen in den Ärmeln seines Gewandes schlafen ließ. Um seine Lieblinge nicht zu stören, schnitt er sich lieber die Ärmel ab, als sie aus ihrem Schlaf zu reißen. Als Skulptur und Gottheit eroberte die Katze die heiligen Tempel. Die Fruchtbarkeitsgöttin Bastet, erscheint den Menschen mit einem Katzenkopf. Die Liebe für diese Tiere ging sogar soweit, dass jeder, der eine Katze tötete und dabei erwischt wurde, mit seinem Leben bezahlen musste. Die Spurensuche nach den Ahnen unserer Hauskatze führte das TIERZEIT-Team in das heutige Ägypten. In das Land, wo die Menschen noch heute die Katzen verehren und sie aus purer Freude über ihre Nähe füttern.
Als Stammform der Hauskatze gilt die Falbkatze (Felis libyca - Wildkatze). Sicher nachgewiesen wurden Hauskatzen aus dem alten Ägypten. Die Katze galt nicht nur als Mäuse- und Rattenjäger, sondern vor allem als Schlangenvertilgerin und genoss göttliche Ehren. Nach 600 v. Chr. ist die Katze in China erwähnt. Erst nach 500 v. Chr. gelangte sie nach Griechenland und nach 400 v. Chr. nach Süditalien. Bis zum 10. Jhd. nach Christi waren Katzen diesseits der Alpen recht selten und galten als kostbarer Besitz. Nach Mittel- und Nordeuropa brachten heimkehrende Kreuzfahrer Katzen mit. Der Beginn der Domestikation wird vermutlich vor 6000 Jahren anzunehmen sein. Die eigentliche Rassenzucht jedoch, der wir eine Unzahl sehr unterschiedlicher sogenannter Edelkatzen zu verdanken haben, begann vor etwa 100 Jahren.
Die Bezeichnung Katze findet sich in fast allen europäischen Sprachen mit leichten Abwandlungen. Die Bezeichnung ist wahrscheinlich sehr alt und hat sich von einem Ausgangspunkt über die halbe Welt verbreitet. Dieser Ausgangspunkt ist vermutlich das Arabische, denn das älteste Vorkommen wurde als quttah in Nordafrika nachgewiesen. Das stimmt auch mit dem vermuteten Orten der Domestikation der Katze in Ägypten überein.
SO ! Nun wisst ihr fast was Tofflinger sind - aber nur fast! Es sind domestizierende Katzen!!! DomCats! (na ja - der Name Tofflinger ist aus der Verniedlichung von Miss Mistoffelees entstanden)
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