Wie Cookie verschwand, wie wir suchten und sein WiederfindenTipps für Suchende An diesem Nachmittag schoss unser anderer Kater Eddie plötzlich durch die Katzenklappe rein mit gesträubtem Fell. Merkwürdig war das und ich ging raus um zu schauen. Cookie saß an der Eingangsecke zu unserem Garten, weit und breit nichts Merkwürdiges zu sehen. Um 18 Uhr wurde ich unruhig, denn es ist seine Gewohnheit jetzt ein Schläfchen zu halten um dann noch mal um 23.00 Uhr seine letzte Runde zu drehen. Als er um 19.00 Uhr immer noch nicht im Hause war, machten Thomas und ich uns auf um seine Route abzugehen. Nichts er war wie vom Boden verschluckt. Mich beschlich ein komisches Gefühl. Nachts ließen wir extra die Katzenklappe auf Eingang gestellt auf. Normalerweise kommen meine beiden anderen Katzen ab 20 Uhr nicht mehr raus, nur Cookie besteht noch mal auf seine Abendrunde um 23.00 Uhr, bevor wir zu Bett gehen. Am nächsten Tag sind wir suchen gegangen, haben bei Nachbarn gefragt, schauten in Garagen, Gartenhäuschen, in Wohnungen rein wenns möglich war. Noch am selben Tag gaben wir eine Vermisstenanzeige bei der Polizei auf, später haben wir auch eine Diebstahl- anzeige aufgegeben. Sofort verständigten wir auch Tasso, die Tierheime und Katzenforen. Jeden Tag waren wir auf der Suche, inzwischen waren wir auch bekannt bei allen Nachbarn in der Umgebung. Dann druckten wir DIN A4 Suchplakate mit dem Foto von Cookie, schwarz-weiß und farbig. Wir hingen erstmal etwa 20 Plakate in der näheren Umgebung auf, Parallelstrassen, Supermärkte, an Kreuzungen, Mülltonnen, Laternenpfählen, Bahnhof und Bushaltestellen. An meiner Tür hängte ich auch ein Plakat für die Postzusteller, die kommen ja auch viel rum. Tasso hat uns dann noch 40 Plakate gedruckt zum Aufhängen und ich druckte noch Aufkleber mit Cookies Bild und Telefonnummer. Jetzt ging es erst richtig los. Alle Tierärzte in der Umgebung bekamen ein Plakat, sowie Imbissbuden, Bücherhalle, Ärzte, Lottoannahmestellen, Fotoläden, Massagepraxen, Biohof, Bauernhöfe, Marktstände, Fahrradläden. Zusätzlich haben wir Flugblätter in der nächsten Umgebung in die Briefkästen gepackt. Jeden Abend sind wir los und haben so 30 bis 40 Stück verteilt pro Tag. Vor 2 Wochen war eine Altkleidersammlung, aber ohne Tonnen, auch korrekt angemeldet, fiel mir ein. Da konnte doch kein Zusammenhang bestehen? Im Internet sind wir auch aktiv geworden, auf der eigenen Homepage erstmal der Hinweis, dann bei den Tiersuchdiensten, Tierschutzbund, Katzenzeitschriften, Katzenforen, andere Homepages, Kleinanzeigenzeitungen. Später dann noch in den Printmedien Der heiße Draht, Elbe-Wochenblatt (kostenloses Wochenblatt das an jeden Haushalt verteilt wird), Avis. Jede Woche habe ich dort gesucht ob nicht so ein Kater wie Cookie verkauft wird. Habe sämtliche Radiosender angeschrieben, leider ohne Erfolg, auch regionale Fernsehanstalten. Immer wenn wieder Plakate beschädigt, oder abgerissen worden waren, hängten wir sofort neue auf. Jeden Abend waren wir unterwegs um zu kontrollieren, auch Freunde von uns halfen mit. In dieser Zeit träumten wir häufig von Cookie, eine Freundin von uns träumte sogar ganz konkret den Ort wo er sich aufhielt in der Nähe eines Krankenhauses in Hamburg-Rissen. In der ganzen Zeit hatten wir alle das Gefühl Cookie geht es gut und er wird irgendwo gefangen gehalten. Als Seniorkater brauchte natürlich Cookie besonderes Futter und ich hatte Angst das er etwas nicht gut bekömmliches fraß, er hat eine Darmstörung. Unser Futter ist Importfutter aus den USA, das gibt es nicht in Läden, bzw. nur in München. Natürlich haben wir das auch auf den Plakaten vermerkt, mit der Hoffnung dass der Entführer daran denkt und sich darum kümmert. Eigentlich hätte Cookie in der nächsten Zeit wieder einen Impftermin und seine Zähnchen hätten behandelt werden müssen, Antiflohmittel war auch wieder fällig. Hoffentlich sind die Leute so verantwortungsvoll die ihn haben, dachte ich. In dieser Zeit musste ich auch noch in die Reha für 3 Wochen und Thomas hatte jetzt die ganze Suche allein zu übernehmen. Kaum war ich ein paar Tage in der Reha, da bekam Thomas einen Anruf von einer älteren Dame. Sie bot ihm Hilfe beim Suchen an, sei medial begabt und hätte schon öfters Katzen gefunden. Auch kannte sie die Tierheime und private Katzenschutzgruppen. Sie meinte, so einen schönen Kater kann man doch nicht draußen lassen etc.. Auch fragte sie sehr genau nach dem Spezialfutter, Krankheiten und Besonderheiten von Cookie. Die Dame hatte sehr gute Kenntnisse über Katzen. Thomas wollte sich gerne mit ihr privat treffen, evtl. ein Bild mitbringen falls sie es medial versuchen möchte. Aber die Dame hatte kein Interesse an einem persönlichen Kontakt, zwar hatte er ihre Telefonnummer, aber ihre Adresse wollte sie nicht bekannt geben. Also hielt Thomas telefonischen Kontakt. Natürlich riefen auch andere Leute an, aber alle Spuren führten ins Leere. Eine Woche später verschwand auch bei uns in der Nähe die Katze Charly, aber nach 2 Tagen wurde sie wieder abgegeben. Das war schon das 2. Mal das Charly verschwand. Auch sie geht nicht weg vom Grundstück und ist taub. In der 5. Woche bekam ich einen Anruf um 23.30 Uhr. Eine Dame habe seit einer Woche einen Kater der dem auf dem Plakat ähnlich sieht. Ich war hellwach. Ich nannte optische Besonderheiten, alles stimmte überein. Sie hatte Cookie in Wedel gefunden, also die Nachbarstadt von Hamburg in Schleswig-Holstein. An einer Tankstelle ist ihr der Kater in den Wagen gehüpft und sie hatte ihn erstmal mit nach Hause genommen. 1 Woche habe sie rumgefragt und niemand hatte ihn vermisst. Wedel liegt ca. 6 km von unserem Wohnort entfernt. Beim Auffinden im Wagen war der Kater gut genährt und gepflegt. Die Dame hatte den Kater zu Bekannten in Sülldorf gebracht und wartete auf Abholung. Thomas hat Cookie dort um 0.30 Uhr abgeholt und ihr auch eine Belohnung angeboten. Sie wollte das nicht und schlug vor, das Geld dem Tierheim Süderstrasse zu spenden. Genau in dieser Nacht wollte ich mich auch entscheiden, ob ich eine andere Katze aus dem Tierheim bei mir aufnehme, da Eddie einen Spielgefährten braucht. Am Sonntagmorgen wollte ich dem Tierheim darüber Bescheid geben und genau in dieser Nacht tauchte Cookie wieder auf. Hatte mir schon ein Katze ausgeguckt. Die süße Nelly, 2 Jahre alt, völlig unneurotisch, schmusig und verträgt sich mit Hunden, Katzen und Kindern. Zu finden beim Tierheim Lippstadt. Ich wünsche Nelly nur die allerbesten Dosenöffner. Leider kann ich keine genauen Details geben, da die Dame, die eigentlich noch am Mittwochabend bei uns vorbeischauen wollte, nicht gekommen ist. Sie wollte auch über Ostern in den Urlaub fahren. Hoffe, dass wir nach Ostern Kontakt aufnehmen können, dann werde ich auch mehr erfahren. Fazit: Nicht aufgeben und immer wieder Anzeigen aufgeben und Plakate aufhängen, ein Zuviel gibt es nicht, man muss die Umgebung regelrecht nerven damit. Auch sollte auf dem Plakat vermerkt sein welches Futter, Medikamente etc. das Tier bekommt. Es kann ja ein Tierliebhaber das Tier mitgenommen haben im Glauben, bei ihm ginge es ihm besser. Ich glaube jedenfalls, Cookie ist bewusst entführt worden, denn freiwillig würde er nie solche weiten Wege machen. Gedanklich habe ich immer wieder bewusst Kontakt zu Cookie aufgenommen und mit ihm geredet, ihm Tipps gegeben wie er sich bemerkbar machen kann. Ständig hatte ich ein Bild bei mir das ich oft betrachtete. Da ich zur Reha in der Nähe von Paderborn war, wo es ja so wimmelt von Wallfahrtsorten, habe ich diese auch aufgesucht um Energie zu tanken. Hier die Adressen wo ich die Suchanzeige aufgegeben habe: www.tiernotruf.org
(TASSO) Polizei
(Diebstahlanzeige/ganz wichtig, nicht vermißt melden, sondern als Diebstah. Die Beamten
sind Bürgerinitiative Katzenschutz e.V. ( für den Berich
Grenzgebiet Hamburg/Pinneberg/Wedel etc.) haben auch Fangkästen zum Ausleihen Auf jeden Fall sollten die
Anzeigen Gebiets-/Städte übergreifend sein. Verschwundene Tiere tauchen plötzlich in
einer anderen Stadt auf, PrintmedienTageszeitungen Bekanngabe durch das Spreeradio in
Berlin http://www.spreeradio.de/.(unter Aktionen) Spreeradio
Haustier Notruf 030 / 20 30 10 10 Schließen Sie sich zusammen mit
anderen Menschen die ihre Tiere vermissen. Oft sind auch Tierfänger unterwegs und
Hinweise könne unter- Ist es eine Wohnungskatze
abhanden gekommen, oder eine sehr menschenbezogene Katze, füttern sie draußen, oft weiß
sie durch Einige Menschen nehmen die Katzen
einfach auf weil sie glaubene es sind Streuner. Machen sie ihre Mitmenschen darauf
aufmerksam Flugblätter drucken (Wurfsendung
selber, oder durch die Post) in der Umgebung Anfänglich war Cookie nach den 5 Wochen etwas durcheinander, zitterte am Körper wenn er unseren Garten betrat und schlief die ersten Tag unter dem Bett. Wir gaben ihm dann eine Bachblütenmischung und schon nach einem Tag entspannte er sich mehr und mehr. Ich hoffe, sowas passiert nicht wieder - denn er ist ein Familienmitglied und es ist genauso schlimm, als wenn meine Tochter vermißt würde. Cookie ist so ein freundlicher, menschenbezogener Kater, der jeden Tag seine bevorzugten Menschen in der Nachbarschaft besucht - er würde depressiv wenn er das nicht mehr dürfte. Also - nicht aufgeben - das Tier verläßt sich auf Sie.
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